Inklusion auch für Kinder mit Sprachbeeinträchtigungen erreichen

Bei etwa 50.000 Schulkindern in Deutschland sind deren Sprachbeeinträchtigungen so ausgeprägt, dass sie einen sonderpädagogischen Förderbedarf im Bereich "Sprache und Kommunikation" haben. Mit dieser Unterstützung gelingt es den meisten nach der Schule durch eine Facharbeiterausbildung, durch Fachakademien oder auch über die Hochschulreife sogar durch ein Studium einen Beruf zu ergreifen. So kann die gesellschaftliche Teilhabe am Arbeitsleben weitgehend erreicht werden (Spreer & Sallat 2011).

Bislang bereits wird etwa ein Viertel dieser Kinder und Jugendlichen in allgemeinen Schulen  - also inklusiv - unterrichtet.

Die uns bewegende Forschungfrage in diesem Zusammenhang ist:

Wie ist die Qualität der benötigten Förderung auch im inklusiven Kontext sicherzustellen? 

 

Unter dieser Hauptfragestellung wird derzeit im Institut:

  • ein Instrument der Qualitätserfassung entwickelt (Lehrerfragebogen zur Unterrichsqualität bei sprachbeeinträchtigten Schülerinnen und Schülern)
  • an einer Längsschnittstudie zur sprachlichen und schulischen Entwicklung von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen mitgearbeitet (www.ki-sses.de)
  • die Einstellung zur Inklusion in der Bevölkerung und bei Betroffenengruppen hinsichtlich sprachlicher Beeinträchtigungen erhoben. Hierzu arbeiten wir mit einer Adaption der deutschen Version (EZI-Kunz et al. 2010) des amerikanischen PATI/TATI-Verfahrens (Palmer et al. 1998, Stanley et al. 2003)