2. LFS 2013: Fokus Sprachförderung

 

Das 2. Leipziger Frühjahressymposium nimmt sich des aktuellen Themas „Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen“ an. Das Wissen um die große Bedeutung von sprachlichen Fähigkeiten für Bildungserfolg und gesellschaftliche Teilhabe hat in den letzten Jahren zu einer kaum überschaubaren Vielfalt an Sprachförderprojekten, -konzepten und -programmen in der Frühpädagogik geführt.

Diese Initiativen sind jedoch kaum aufeinander bezogen, ihre pädagogisch-therapeutische Ausrichtung und Einbindung ist sehr unterschiedlich und ihre Wirkung häufig nur unzureichend überprüft.

Aus diesem Grund geht das 2. Leipziger Frühjahressymposium mit dem „Fokus Sprachförderung“ auf Konzepte, Bedingungen und Wirkungen von Sprachförderung im frühkindlichen Bereich kritisch und konstruktiv ein. Die Vorträge und Workshops richten sich an Personen, die im Bereich der Frühpädagogik, der Sprachförderung oder Sprachtherapie arbeiten, Lehrkräfte, die mit Kitas und im Übergang von der Kita zur Grundschule arbeiten sowie an Einrichtungsleitungen, Lehrende an Fachakademien für Sozialpädagogik, Mitarbeiter pädagogischer und medizinischer Fachdienste und an Wissenschaftler im Bereich frühkindlicher Bildung, Spracherwerb und Sprachstörungen.

Die Eröffnungsvorträge von Prof Timm Albers und Prof. Hermann Schöler geben einen Überblick über Sprachförderprogramme und -konzepte sowie zu Möglichkeiten der wissenschaftlichen Evaluation. Anschließend werden in den Vorträgen von Claudia Wirts und Dr. Christiane Hofbauer Möglichkeiten der kita-internen Feststellung, Sicherung und Verbesserung der Interaktionsqualität und von Qualitätsmerkmalen sprachlicher Bildung vorgestellt.

Am Nachmittag habe die Teilnehmer dann die Möglichkeit, zwischen weiteren Fachvorträgen und 3 praxisorientierten Workshops zu wählen. In den Workshops werden grundlegende Informationen zur Gestaltung des Kita-Alltags für Kinder mit Down Syndrom (Herbert Lange), Verhaltensauffälligkeiten (Prof. Popp & Dr. Anett Platte) bzw. Hörstörungen (K. Kieczkowski) gegeben. Parallel dazu finden zwei weitere Vorträge statt, die sich mit der Umsetzung konkreter Förderungen beschäftigen. Dr. Anke Buschmann führt in das Heidelberger Interaktionstraining für pädagogisches Fachpersonal (HIT) ein, Frau Prof. Karen Schramm stellt ein Projekt zur Erzählfähigkeit mehrsprachiger Kinder vor.

Inhaltlich abgeschlossen wird das Symposium durch einen Vortrag von

Prof. Glück und Dr. Christiane Hofbauer, die in der Unterscheidung von sprachlicher Bildung, Sprachförderung und Sprachtherapie herausarbeiten, wie Sprachförderung mehrfach zum Schlüssel für Entwicklung wird: für die Teilhabe der Kinder, für die Qualitätsentwicklung der Kita und auch für die Entwicklung gut vernetzter Angebotsstrukturen in Sachsen.

Der Fachbereich Pädagogik im Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation als Veranstalter des Frühjahrssymposiums sendet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sprache und Kommunikation INSKOM und dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus, Referat Kindertagesbetreuung, mit diesem Symposium einen Impuls zur Professionalisierung und Koordinierung im Bereich Sprachförderung aus.

Die Fachtagung bietet für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Plattform für interessante und wichtige Anregungen und Möglichkeiten der Vernetzung.